Was ist ein Lymphödem

Ein Lymphödem ist eine sichtbare und tastbare Schwellung am Körper, meistens an Armen und Beinen, hervorgerufen durch eine Ansammlung von eiweißreicher Gewebsflüssigkeit (Lymphe).

Diese Lymphkapillaren (feinste Haargefäße) beginnen direkt unter der Haut. Normalerweise übernehmen die Lymphgefäße den Abtransport der Körperflüssigkeit, denn die Lymphgefäße gehören wie die Arterien und Venen zum Gefäßsystem des menschlichen Körpers.

Wenn dieser Abtransport an irgendeiner Stelle gestört ist (sei es durch Zerstörung, Entfernung oder Durchtrennung von Lymphgefäßen infolge von Unfällen, Operationen, Bestrahlungen, Abschnürungen oder durch Fehler während der körperlichen Entwicklung), dann können die Lymphbahnen keine ausreichenden Flüssigkeitsmengen transportieren. Als Folge entsteht ein Rückstau, die Lymphflüssigkeit sammelt sich im Gewebe - es entsteht ein Ödem.

Mit der manuellen Lymphdrainage kann die Mikrozirkulation in den kleinen Lymph- und Blutgefäßen wieder angeregt werden. Somit wird die gestaute Lymphflüssigkeit zum Abtransport gebracht. Ihre Hauptanwendung findet die manuelle Lymphdrainage bei Krebspatienten, bei denen es in vielen Fällen zu behandlungsbedürftigen Lymphödemen, meist in den Extremitäten, kommt. Fast alle Ödeme sind behandlungsbedürftig. Wenn ein ausgeprägtes Lymphödem über einen längeren Zeitraum nicht behandelt wird, dann ist die Gefahr gegeben, dass es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen kann.